Der richtige Umgang mit Druck - Mentale Strategien für den Spieltag
- Sven Liewert
- 15. Jan.
- 4 Min. Lesezeit

Der Spieltag ist für viele junge Fußballspieler ein Höhepunkt - aber auch eine Herausforderung. Der Leistungsdruck kann Nervosität und Stress auslösen, besonders wenn hohe Erwartungen von Eltern, Trainern oder der Mannschaft hinzukommen. Mit den richtigen mentalen Strategien kann dein Kind jedoch lernen, mit dem Druck umzugehen und sich voll und ganz auf seine Leistung zu konzentrieren.
In diesem Artikel erfährst du, wie du deinem Kind helfen kannst, mit Druck umzugehen, und welche Techniken ihm helfen, gelassener und selbstbewusster in den Spieltag zu starten.
Woher kommt der Druck am Spieltag?
Druck entsteht oft durch Erwartungen - sei es von außen oder vom Kind selbst. Zu hohe Erwartungen können dazu führen, dass Kinder sich überfordert fühlen und ihre Leistung nicht abrufen können.
Häufige Ursachen für Druck:
Hohe Erwartungen: Eltern, Trainer oder die Mannschaft setzen Ziele, die schwer zu erreichen sind.
Selbstauferlegte Ansprüche: Kinder wollen immer perfekt sein.
Furcht vor Fehlern: Die Sorge, etwas falsch zu machen, blockiert den Kopf.
Vergleiche mit anderen: Wenn Kinder sich mit stärkeren Mitspielern messen, fühlen sie sich oft unterlegen.
Beispiel
Ein Kind, das vor jedem Spiel denkt: „Ich muss ein Tor schießen, sonst bin ich kein guter Spieler“, fühlt sich unnötig unter Druck gesetzt.
Warum Druck die Leistung beeinträchtigen kann?
Ein gewisser Druck kann motivierend wirken. Zu viel Druck führt jedoch zu Stress, der Konzentration und Entscheidungsfähigkeit beeinträchtigt. Kinder, die sich gestresst fühlen, machen häufiger Fehler und verlieren die Freude am Spiel.
Typische Auswirkungen von Druck: Körperliche Reaktionen:
Körperliche Reaktionen: Herzklopfen, feuchte Hände oder Unruhe.
Geistige Blockaden: Mangelnde Kreativität und langsames Reaktionsvermögen.
Negative Gedanken: Zweifel an den eigenen Fähigkeiten.
Rat:
Hilf deinem Kind zu erkennen, dass Fehler zum Sport dazugehören und kein Grund für Selbstzweifel sind.
Mentale Strategien, um mit Druck umzugehen
Atemübungen für Ruhe und Gelassenheit
Atemübungen sind eine schnelle und effektive Methode, um den Körper zu beruhigen und den Kopf frei zu bekommen.
Übung:
Vor dem Spiel kann dein Kind 4 Sekunden lang einatmen, 4 Sekunden lang die Luft anhalten und dann 6 Sekunden lang ausatmen. Diese Technik hilft, den Puls zu senken und Stress abzubauen.
Positive Selbstgespräche
Ermutige dein Kind, sich positiv zu motivieren, anstatt sich selbst unter Druck zu setzen. Statt „Ich darf keine Fehler machen“ könnte es sagen „Ich gebe mein Bestes und das ist genug“.
Tipp:
Lass dein Kind vor dem Spiel ein paar positive Sätze aufschreiben, die es sich immer wieder vorsagt.
Fokus auf das Hier und Jetzt
Anstatt über vergangene Fehler oder zukünftige Ergebnisse nachzudenken, sollte dein Kind lernen, sich auf die aktuelle Spielsituation zu konzentrieren.
Übung:
Während des Spiels kann sich dein Kind auf eine bestimmte Aufgabe konzentrieren, z.B. „Ich achte auf meine Position“ Das lenkt den Fokus auf das Wesentliche und minimiert Ablenkungen.
Visualisierung
Visualisierungstechniken helfen, den Kopf auf positive Szenarien vorzubereiten. Dein Kind kann sich vor dem Spiel vorstellen, wie es erfolgreich dribbelt, passt oder ein Tor schießt.
Übung:
Lass dein Kind in einer ruhigen Minute die Augen schließen und sich lebhaft vorstellen, wie es eine Spielsituation erfolgreich meistert.
Die Rolle der Eltern und Trainer
Eltern und Trainer spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Druck von den Kindern zu nehmen und sie mental zu stärken. Ihre Unterstützung kann den Unterschied zwischen Selbstzweifel und Selbstvertrauen ausmachen.
Tipps für Eltern:
Realistische Erwartungen setzen: Den Spaß am Spiel und nicht nur das Ergebnis in den Vordergrund stellen.
Anstrengung loben: Lob die Anstrengung des Kindes, unabhängig vom Ergebnis.
Positives Feedback geben: Ermutige dein Kind, indem du ihm seine Fortschritte zeigst.
Tipps für Trainer*innen:
Drucksituationen simulieren: Lass die Kinder im Training unter leichtem Druck spielen, z.B. durch Zeitlimit oder Wettkampf.
Teamgeist fördern: Vermitteln, dass das Team wichtiger ist als die individuelle Leistung.
Fünf Übungen zum Umgang mit Druck im Training
Stressfreies Elfmeterschießen:.
Elfmeterschießen in entspannter Atmosphäre üben, um den Umgang mit Druck zu trainieren.
Fehlerfreundliche Spielformen:
Ermutige die Spieler, bewusst Risiken einzugehen und aus Fehlern zu lernen. Nach der Übung besprechen, was gut funktioniert hat.
Teamreflexion:
Nach dem Spiel reflektiert das Team gemeinsam, wie es mit dem Druck umgegangen ist. Diese Übung stärkt das Selbstvertrauen und den Zusammenhalt.
Langfristige Vorteile des Umgangs mit Druck
Kinder, die lernen, mit Druck umzugehen, werden nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch im Alltag widerstandsfähiger. Sie lernen, sich Herausforderungen zu stellen und in Stresssituationen die Nerven zu behalten.
Langfristige Vorteile: Bessere Leistung
Bessere Leistung: Weniger Stress führt zu klareren Entscheidungen.
Größeres Selbstvertrauen: Kinder wissen, dass sie auch in schwierigen Momenten ruhig bleiben können.
Stärkere Widerstandsfähigkeit: Sie entwickeln eine positive Einstellung gegenüber Herausforderungen.
Fazit: Druckbewältigung als Schlüssel zu mentaler Stärke
Druck gehört zum Fußball dazu, muss aber die Leistung deines Kindes nicht beeinträchtigen. Mit Atemtechniken, positiven Selbstgesprächen und klaren Zielen kann dein Kind lernen, den Spieltag gelassener und selbstbewusster zu meistern. Eltern und Trainer spielen dabei eine wichtige Rolle, indem sie die Kinder ermutigen und unterstützen.
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