Lampenfieber vor dem Spiel - Tipps für mehr Ruhe und Gelassenheit
- Sven Liewert
- 22. Jan.
- 4 Min. Lesezeit

Das Herz klopft, die Hände sind feucht und im Kopf kreisen die Gedanken: „Werde ich gut genug sein?“ Lampenfieber vor einem Spiel ist ganz normal - auch bei Kindern. Die Herausforderung besteht darin, diese Nervosität in positive Energie umzuwandeln und selbstbewusst ins Spiel zu gehen.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du deinem Kind helfen kannst, Lampenfieber zu überwinden und welche mentalen Techniken ihm helfen, ruhig und gelassen auf das Spielfeld zu gehen.
Warum haben Kinder Lampenfieber?
Lampenfieber entsteht durch die Erwartung, etwas Besonderes leisten zu müssen. Für Kinder kann das besonders stressig sein, weil sie oft denken, dass sie perfekt spielen müssen, um Anerkennung zu bekommen.
Häufige Ursachen von Lampenfieber:
Hohe Erwartungen: Kinder setzen sich selbst oder andere unter Druck.
Angst vor Fehlern: Die Sorge, etwas falsch zu machen, lähmt den Kopf.
Unbekannte Situationen: Ein neuer Gegner, ein großes Publikum oder ein wichtiges Spiel.
Beispiel:
Ein Kind, das vor einem wichtigen Turnier denkt: „Alle schauen auf mich, ich darf keinen Fehler machen“, wird mit großer Wahrscheinlichkeit nervös und unsicher.
Warum Lampenfieber nicht immer schlecht ist
Ein bisschen Nervosität vor einem Spiel kann sogar positiv sein. Es zeigt, dass dein Kind das Spiel ernst nimmt und motiviert ist. Das Ziel ist nicht, Lampenfieber ganz zu vermeiden, sondern es in positive Energie umzuwandeln.
Positive Aspekte des Lampenfiebers:
Erhöhte Aufmerksamkeit: Dein Kind ist wacher und konzentrierter.
Motivation: Nervosität zeigt, dass das Spiel wichtig ist.
Emotionale Stärke: Kinder lernen mit Herausforderungen umzugehen.
Tipps zum Abbau von Lampenfieber
Atemtechniken anwenden
Atemübungen helfen, den Puls zu beruhigen und die Gedanken zu klären.
Übung:
Vor dem Spiel soll dein Kind tief durch die Nase einatmen, den Atem 3 Sekunden anhalten und langsam durch den Mund ausatmen. Dies wird fünfmal wiederholt, um den Körper zu entspannen.
Führe positive Selbstgespräche.
Hilf deinem Kind, negative Gedanken durch positive zu ersetzen. Anstelle von „Was, wenn ich einen Fehler mache?“ könnte es denken „Ich werde mein Bestes geben und Spaß haben“.
Tipp:
Ermutige dein Kind, sich vor dem Spiel drei positive Sätze zu merken, die es sich leise vorsagt.
Visualisierung üben
Lass dein Kind sich vorstellen, wie es erfolgreich spielt. Diese mentale Technik bereitet das Gehirn auf positive Ergebnisse vor und verringert die Angst vor Fehlern.
Übung:
Setzt euch vor dem Spiel zusammen und lass dein Kind in Gedanken durchspielen, wie es den Ball kontrolliert, präzise Pässe spielt oder ein Tor erzielt.
Entwickle kleine Routinen.
Routinen geben Kindern Sicherheit und helfen, Nervosität abzubauen.
Beispiele für Routinen:
Eine bestimmte Aufwärmübung immer gleich durchführen.
Ein Lieblingslied vor dem Spiel hören.
Eine mentale Checkliste durchgehen: „Ich bin bereit. Ich gebe mein Bestes. Ich habe Spaß.
Ablenkung vor dem Spiel
Manchmal hilft es, sich vom Spiel abzulenken, um die Nervosität zu reduzieren.
Tipp:
Auf dem Weg zum Spiel eine kleine Ablenkung spielen, z.B. ein Ratespiel oder gemeinsam Musik hören.
Die Rolle von Eltern und Trainern
Eltern und Trainer haben einen großen Einfluss darauf, wie Kinder mit Lampenfieber umgehen. Eine positive und unterstützende Haltung kann den Druck deutlich verringern.
Tipps für Eltern:
Betone den Spaß am Spiel: Sagen Sie Ihrem Kind, dass es nicht perfekt sein muss, sondern Spaß haben soll.
Fehler zulassen: Zeige deinem Kind, dass Fehler zum Lernen dazugehören und nichts Schlimmes sind.
Sei ein Ruhepol: Strahle selbst Ruhe aus, damit dein Kind sich entspannen kann.
Tipps für Trainer*innen:
Keine überzogenen Erwartungen: Erwarte von den Spielern nicht den Sieg, sondern Einsatz und Teamgeist.
Positives Feedback geben: Lob die Bemühungen der Mannschaft, unabhängig vom Ergebnis.
Integriere mentale Übungen ins Training: Übe mit den Spielern Visualisierung und Atemtechniken.
Übungen gegen Lampenfieber
Entspannungsminute:
Vor dem Spiel nehmen sich die Spieler eine Minute Zeit, schließen die Augen und konzentrieren sich nur auf ihre Atmung.
Selbstvertrauen-Booster:
Die Spieler sollen sich gegenseitig etwas Positives sagen, z.B. „Du bist ein toller Verteidiger“ oder „Ich verlasse mich auf deine Pässe“.
Humor zur Auflockerung:.
Beginne das Aufwärmen mit einer lustigen Übung oder einem Spiel, um die Anspannung zu lösen.
Langfristige Vorteile des Umgangs mit Lampenfieber.
Kinder, die lernen, mit Lampenfieber umzugehen, entwickeln mehr Widerstandskraft und Selbstvertrauen, nicht nur im Fußball, sondern auch im täglichen Leben.
Langfristige Vorteile
Bessere Leistung: Die Kinder können auch unter Druck ihr Bestes geben.
Mehr Selbstvertrauen: Sie wissen, dass sie mit Nervosität umgehen können.
Emotionale Stärke: Kinder lernen, Herausforderungen ruhig und gelassen anzugehen.
Fazit: Lampenfieber in positive Energie umwandeln
Lampenfieber gehört zum Fußball dazu, muss aber die Leistung deines Kindes nicht beeinträchtigen. Mit Atemtechniken, positiven Selbstgesprächen und Routinen kann dein Kind lernen, ruhiger und gelassener auf den Platz zu gehen. Eltern und Trainer spielen dabei eine wichtige Rolle, indem sie die Kinder ermutigen und ihnen den Druck nehmen.
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